Die Hessische Delegation bei der Veranstaltung „Integration im Dialog“ [Foto: Nikol Gröning]

Die Hessische Delegation bei der Veranstaltung „Integration im Dialog“ mit dem DFB Integrationsbeauftragten Cacau (stehend, 4. v. li.) und Integrationsbotschafter Jimmy Hartwig (stehend, 1. v. re.). [Foto: Nikol Gröning]

Integration im Dialog

Dialogforum des DFB in Frankfurt: "Wollen zeigen, dass wir große Fußballfamilie sind"

Der Deutsche Fußball-Bund lädt die Fußballbasis ein, um über das neue Integrationskonzept, dessen Ziele und die Integration in der Praxis zu sprechen. Nach Hamburg und Saarbrücken machte "Integration im Dialog" in der DFB-Zentrale in Frankfurt am Main Halt.

"Als ich vor zweieinhalb Jahren als Integrationsbeauftragter präsentiert wurde, war einer der ersten Sätze, die ich gesagt habe, dass ich den Menschen bei ihren Themen und Problemen zuhören möchte. Bei Veranstaltungen wie "Integration im Dialog" ist das eine gute Möglichkeit. Wir erhalten die Informationen von Menschen, die vor Ort und direkt an der Basis sind", sagt Cacau, der 23-Mal für die deutsche Nationalmannschaft auflief und dem Kader der WM 2010 angehörte. Zugleich ist der 38-Jährige Schirmherr für das Projekt "Integration im Dialog".

Rund 60 Vertreterinnen und Vertreter von Vereinen aus den Verbänden Bayern, Baden-Württemberg, Baden, Südbaden und Hessen diskutierten und bearbeiteten in Frankfurt das Integrationskonzept des DFB. Das neue Konzept soll am 26./27. September in Frankfurt am Main dem DFB-Bundestag vorgelegt werden.

"Der Ball kennt keine Rassen und keine Geschlechter"

Unter den Gästen war auch der DFB-Integrationsbotschafter Jimmy Hartwig. Der dreimalige Deutsche Meister und einfache Europapokalsieger sagte: "Der Ball kennt keine Rassen und keine Geschlechter. Das Spiel ist gelebte Integration, denn die Erfahrung zeigt, dass Miteinander baut Vorurteile ab. Es ist wichtig, den Doppelpass des Widerstandes zu überwinden. Ich möchte nicht nur Zuhören, sondern auch Taten sehen. Die Vereine bewegen viel, ohne die Ehrenamtler geht nichts. Aber Integration heißt eben nicht nur, dass wir versuchen, unsere neuen Mitbürger zu integrieren, sondern auch wir müssen dies tun und die Leute verstehen – auch, wenn sie neu in den Fußballclubs sind. Integration kann nur funktionieren, wenn ich selber etwas annehme und nicht fordere und zugleich die Zuschauerrolle einnehme. Wir müssen das Thema anfassen und wollen zeigen, dass wir eine große Fußballfamilie sind."

In den Arbeitsgruppen setzen sich alle Teilnehmenden des Dialogs mit dem Thema Integration im Fußball auseinander und lassen ihre Anregungen in das neue Integrationskonzept des DFB einfließen. Die nächsten zwei Dialoge finden in Kamen-Kaiserau (17. Mai) und Leipzig (31. Mai) statt.