Fair Play Forum 2025 in Grünberg
Das Netzwerk wächst mit prominenter Unterstützung
Es war ein wunderbarer Tag im Zeichen des Fair Play: Rund 100 Teilnehmende nutzten beim Fair Play Forum am Samstag die Gelegenheit im Sporthotel Grünberg, um sich im Rahmen von Workshops, Talkrunden und Gesprächen über das Thema Fair Play auszutauschen.
Das Programm startete um 10 Uhr mit einer Begrüßung durch HFV-Vizepräsident Sascha Schnobrich, Christine Kumpert (HFV-Abteilungsleiterin Gesellschaftliche Verantwortung) und Meike Freitag (Hessisches Ministerium für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege, Leiterin Referat Integration und Prävention im und durch den Sport).
Nach einem Rückblick auf das vergangene Jahr und einem Ausblick auf 2025 referierte Christopher Mank von der JVA Rockenberg über die Vermittlung von entlassenen Strafgefangenen in Fußballvereine.
Eingerahmt von Gruppenarbeiten und dem Netzwerken untereinander bildeten die Vorstellung der Schnürsenkel-Kampagne durch Alice Reitz von Makkabi Deutschland sowie das Thema „Fußballvereine als gesellschaftspolitische Orte von demokratischer Wertevermittlung“ durch Nina Reip vom DOSB/Deutsche Sportjugend wichtige Eckpfeiler des Nachmittags.
Das Highlight für viele Teilnehmende war die von HR-Sportreporterin Martina Knief moderierte Talkrunde mit HFV-Präsidentin Prof. Dr. Silke Sinning, Sascha Schnobrich, Ex-Fußballprofi Sebastian Rode (u.a. Eintracht Frankfurt, Bayern München und Borussia Dortmund), Frauen-Bundesligaschiedsrichterin Julia Boike, Schiedsrichter-Lehrwart Lutz Wagner, Fußball-Lehrer Andre Schubert (u.a. Ex-Trainer von Borussia Mönchengladbach, FC St. Pauli und Holstein Kiel) und Stefan Dabruck (Top-Manager im Musikbereich und von Nationalspielerin Lena Oberdorf).
In diesem Rahmen hielt der Hessische Fußball-Verband noch zwei Überraschungen bereit:
Zum einen erhielt ein sichtlich gerührter Lutz Wagner die Verbandsehrennadel in Gold. Lustige und anerkennende Videobotschaften einiger Weggefährten sowie die Übergabe durch HFV-Präsidentin Sinning und Vizepräsident Schnobrich bildeten einen wertschätzenden Rahmen für seine jahrzehntelange Arbeit für den Verband.
Darüber hinaus freuten sich die rund 90 Netzwerkpartner dann noch über gleich drei neue Fair-Play-Botschafter im Netzwerk: Sebastian Rode, Julia Boike und Stefan Dabruck.
Beim gemeinsamen Wintergrillen klang der Tag gemütlich aus.
Das sagen die Teilnehmenden:
Sebastian Rode: „Das war eine ganz tolle Veranstaltung des Hessischen Fußball-Verbandes mit Themen, die gerade jetzt an Wichtigkeit zunehmen. Darüber lohnt es sich zu reden und dafür setze ich mich gerne ein!“
Andre Schubert: Die Gewalt auf und rund um die Plätze ist immer wieder Thema. Daher ist es wichtig, diese möglichst einzudämmen, aber auch diejenigen, die auffällig wurden, nicht fallen zu lassen, sondern diese wieder in unsere Gemeinschaft zu integrieren.“
Julia Boike: „Der Ton wird – wie in der gesamten Gesellschaft wahrgenommen – rauer. Dem gilt es entgegenzusteuern und dafür bietet der HFV zielgerichtete Maßnahmen an. Das ist der richtige Weg, um verbaler und körperlicher Gewalt zu begegnen. Respekt und Wertschätzung stehen absolut im Vordergrund.
Stefan Dabruck: „Ich komme nicht direkt aus dem Fußballbereich, aber habe im Laufe der letzten Jahre die entsprechenden Einblicke gewonnen und bin beeindruckt davon, wie die Gesellschaftliche Verantwortung des Hessischen Fußball-Verbandes aufgestellt ist und was dort zum Wohle der Gesellschaft geleistet wird.“
Lutz Wagner: “Fair Play ist für mich keine Aufgabe, sondern eine Einstellung.”
Sascha Schnobrich: Die Veranstaltung hat gezeigt, dass ein großes Interesse daran besteht, Fußball in einem fairen Rahmen zu spielen und dies durch entsprechende Maßnahmen zu fördern. Wir werden auch weiterhin mit großem Einsatz dafür kämpfen, dass Fair Play in Hessen groß geschrieben wird.“
Prof. Dr. Silke Sinning: Auch wenn wir nicht jeden Fall von Gewalt im und um den Fußball verhindern können, wissen wir um die Wichtigkeit unserer Fair Play Angebote und – Aktivitäten, auf die wir als Vorreiter auch stolz sind, aber gleichfalls wissen, dass wir diese stets weiter entwickeln müssen.“